Ausbildung "Pflegefachfrau/ Pflegefachmann mit Schwerpunkt Intensivpflege"
Intensivpflege: anspruchsvoll, aber mindestens genauso spannend
Pflegende auf den Überwachungs- und Intensivstationen betreuen Patient:innen nach großen Operationen oder aufgrund einer lebensbedrohlichen Erkrankung oder Verletzung. Auch die Überwachung und Beatmung der Patientinnen und Patienten fällt in den Aufgabenbereich. Dafür ist es absolut notwendig, dass Intensivpflegende medizinisch-technische Geräte, wie beispielsweise Beatmungsgeräte, EKG oder Infusions- und Spritzenpumpen fachgerecht bedienen können. Durch die moderne und medizinisch innovative Versorgung der Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen ergeben sich für Pflegende hochkomplexe Pflegesituationen.
Im Rahmen der dreijährigen Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann kannst du im Irmgard Bosch Bildungszentrum zusätzlich fachlich fundiertes Wissen und besondere Kompetenz in der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit hohem Pflegebedarf auf den Intensivstationen erwerben. Dabei fallen neben den intensivpflegerischen auch medizin-technische Aufgaben an. Bei Interesse kannst du dieses Wahlfach, integriert in deine dreijährige Ausbildungszeit, bei uns machen.
Wissenswertes zur Ausbildung „Pflegefachfrau/Pflegefachmann mit Schwerpunkt Intensivpflege“
Das vielfältige, technische und verantwortungsvolle Handeln von Pflegenden in der Intensivpflege erfordert spezifische Kompetenzen wie:
- fachkundige Betreuung der Patient:innen unter Berücksichtigung ihrer physischen und psychischen Situation während ihres Aufenthaltes auf der Überwachungs- oder Intensivstation
- sach- und fachgerechter Umgang mit medizinischen Geräten und Materialien
- umfassende Betreuung von Menschen mit erhöhtem Pflege- und Überwachungsbedarf
- selbstständige Organisation und Koordination der Arbeitsabläufe
- Verantwortungsübernahme für die aseptische Arbeitsweise und die Durchführung hygienischer Maßnahmen
- Sicherheit im täglichen Handeln auf der Intensiv- oder Überwachungsstation
- Sensibilität für moralische und ethische Aspekte im intensivpflegerischen Alltag
- Reflexion des eigenen beruflichen Handelns vor dem Hintergrund verschiedener für die Pflegepraxis relevanter ethischer Konzepte (Fürsorge, Verantwortung, Autonomie, Gerechtigkeit).
Ausbildungsbeginn: 1. April und 1. Oktober eines Jahres
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Deine Ausbildung dauert drei Jahre und besteht aus:
- mindestens 2.100 Stunden Unterricht (theoretisch und praktisch) und
- mindestens 2.500 Stunden Praxiseinsätze
Theorieblöcke und praktische Einsätze wechseln sich ab.
Die Theorie
Der Unterricht findet im Irmgard Bosch Bildungszentrum am Robert Bosch Krankenhaus statt. Die theoretischen Inhalte orientieren sich dabei an sogenannten Lernfeldern, so dass eine stärkere Verzahnung von theoretischen und praktischen Themen und eine umfassende Handlungskompetenz gegeben ist. Bedeutet: Der Unterricht greift typische Situationen mit direktem Bezug aus der Pflegepraxis auf und behandelt übergreifend alles, was gezielt in dieser Pflegesituation von Bedeutung ist. Lerninhalte der einzelnen Unterrichtsfächer, wie beispielsweise Anatomie, Arzneimittellehre oder Hygiene, werden in den Lernfeldern bearbeitet und somit an konkreten Beispielen aus der Praxis erlernt.
Der Praxiseinsatz
Die Praxiseinsätze verbringst du größtenteils im Robert Bosch Krankenhaus und dem RBK Lungenzentrum Stuttgart, sowie in Einrichtungen ausgewählter Kooperationspartner.
Die Auszubildenden durchlaufen während ihrer Ausbildung verschiedene Einsatzbereiche, ab dem zweiten Ausbildungsjahr auch Intermediate Care- und Intensivstationen.
Dabei stehen immer qualifizierte Praxisanleitende zur Seite, die dich in deiner Lernentwicklung kompetent unterstützen. Während der Praxiseinsätze werden dein Lernstand bestimmt und individuelle Lernvereinbarungen getroffen.
Zusätzlich begleiten Lernbegleitende des Irmgard Bosch Bildungszentrum, alle berufspädagogisch weitergebildete Pflegende, deine Praxiseinsätze und bearbeiten gemeinsam mit dir ausgewählte Lerneinheiten und Praxisaufträge, um den Theorie-Praxis-Transfer zu stützen und das berufliche Handeln arbeitsplatznah zu reflektieren.
Modulare Struktur
In modularer Form werden Teilkompetenzen aus zeitlich vorhergehenden Lernsituationen reflektiert und auf das Handlungsfeld Intermediate Care und Intensivpflege übertragen.
Diese Module werden in Lerngruppen und in klinischem Unterricht erarbeitet und reflektiert:
- Intermediate Care/Intensivpflege als Handlungsfeld kennenlernen
- Rehabilitation in der Intensivpflege/Intermediate Care von Anfang an mitgestalten
- beim interdisziplinären Schmerzmanagement im Intermediate Care/intensivpflegerischen Kontext mitwirken
- Orientierung bei Menschen im Intermediate Care/intensivpflegerischen Kontext fördern
- Stressreduktion bei Patient:innen im Intermediate Care/intensivpflegerischen Kontext fördern
- bei der Gestaltung des Schnittstellenmanagements mitwirken
- den Gesundheitszustand von beatmeten Patient:innen beobachten und beschreiben
- beim Ernährungsmanagement von Patient:innen im Intermediate Care/intensivpflegerischen Kontext mitwirken
- Infektionsprophylaxen bei Patient:innen im Intermediate Care/intensivpflegerischen Kontext sicher durchführen
- Pflegesituationen im Intermediate Care/intensivpflegerischen Kontext unter ethischen Gesichtspunkten reflektieren und im interdisziplinären Team konstruktiv diskutieren
Im Skills Lab, unserem Lernlabor, werden praktische Fähigkeiten für die spätere Tätigkeit am Patienten vermittelt. So kannst du in einer der Berufsrealität nachempfundenen Lernumgebung auch komplexe Pflegesituationen in einem gestalteten Setting üben und verschiedene Handlungsalternativen ausprobieren.
Am Ende der dreijährigen Ausbildung steht schließlich eine staatliche Prüfung mit einem mündlichen, einem schriftlichen und einem praktischen Prüfungsteil.
Nach erfolgreicher Abschlussprüfung bekommst du den Berufsabschluss Pflegefachfrau/Pflegefachmann. Zusätzlich wird dir ein Zertifikat über deine Teilnahme an der Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann mit Schwerpunkt Intensivpflege ausgestellt.
Wenn du dich für die Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann mit Schwerpunkt Intensivpflege bewerben möchtest, sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen:
- Mindestalter 17 Jahre
- Mittlere Reife, Fachhochschulreife oder Abitur
- Nachweis über eine gesundheitliche Eignung
Wenn du bei Ausbildungsbeginn jünger als 17 Jahre sein solltest, denke doch über ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) nach. Den Freiwilligendienst kannst du auch bei uns im Robert-Bosch-Krankenhaus machen.
In deiner Zeit bei uns erhältst du eine Ausbildungsvergütung. Die monatliche Vergütung richtet sich nach dem Ausbildungstarif des öffentlichen Dienstes (TVAöD - Pflege).
Auf Wunsch kannst du zu vergünstigtem Preis in unseren Personalwohnungen in Kliniknähe wohnen.
Weitere Vorteile und Benefits
- vielfältige und spannende Lernorte im Robert Bosch Krankenhaus und im RBK Lungenzentrum Stuttgart sowie bei ausgewählten Kooperationseinrichtungen
- individuelle und persönliche Betreuung durch speziell ausgebildete Praxisanleitende und erfahrene Pflegende auf Station
- Schul- und Lernklima, das geprägt ist von Vielfalt, Akzeptanz und Wertschätzung
- Lernen im Lernlabor (Skills Lab)
- freier Zugang zu CNE.online, ein multimediales Fortbildungskonzept für die professionelle Gesundheits- und Krankenpflege, und aktuelle Fachzeitschriften
Und natürlich profitierst du von den allgemeinen Benefits für Mitarbeitende des Robert Bosch Krankenhauses
Mit der Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann mit Schwerpunkt Intensivpflege ergeben sich für die Absolvent:innen sehr gute Berufschancen auf dem Arbeitsmarkt. Der medizinische Fortschritt und der Anspruch der Gesellschaft an eine qualitativ hochwertige Versorgung fordern kompetentes Pflegepersonal, das die hochkomplexen Pflegesituationen auf den Intermediate Care- und Intensivstationen zum Wohle der Patient:innen und deren Angehörigen gestalten und managen kann. Nicht zuletzt hat dies die Corona-Pandemie gezeigt.
Das Robert Bosch Krankenhaus übernimmt nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung motivierte und engagierte Auszubildende gerne in eine Festanstellung. Auch bieten sich für dich gute berufliche Entwicklungs- und Aufstiegschancen auf unseren fünf Überwachungs- und Intensivstationen.
Die Fort- und Weiterbildung unserer Mitarbeitenden ist uns äußerst wichtig, es stehen dir vielfältige Karrierewege offen: Zum Beispiel in der Intensivpflege und Anästhesie, in der Pflege in der Onkologie, im OP, in der Praxisanleitung oder zur Stations- oder Pflegedienstleitung.
Auch gibt es Wege und Möglichkeiten vom Pflegeberuf ins Pflegestudium, zum Beispiel im Bereich Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Pflegemanagement und Pflegepädagogik.
Haben wir dein Interesse geweckt?
Deine Bewerbung lässt du uns bitte über unser Bewerbungstool zukommen.
Deine Ansprechpartnerin
Unsere Mitarbeitenden berichten aus ihrem Alltag
Simone berichtet, warum die Entwicklungsmöglichkeiten im Robert Bosch Krankenhaus supra sind: Man wird beim Erreichen seiner persönlichen und beruflichen Ziele umfangreich gefördert.
Simone Dieter
Gesundheits- und Krankenpflegerin für Intensivpflege und Anästhesie; Advanced Practice Nurse Intensiv
Anton weiß, warum er gerne auf einer Intensivstation im Robert Bosch Krankenhaus arbeitet: Hier wird Wert auf neueste Technik gelegt!
Anton Tschepp
Gesundheits- und Krankenpfleger, Intensivstation 1A
Carmen erzählt, was Sie am Arbeiten in der Intensivstation des Robert Bosch Krankenhaus supra findet: Man kann sein Wissen mit neuen Erkenntnissen erweitern!
Carmen Ruccius
Gesundheits- und Krankenpflegerin, Gesundheitspädagogin, Intensivstation 1A
Sandro gibt einen Eindruck davon, warum die Zusammenarbeit als Team auf den Intensivstationen des Robert Bosch Krankenhaus supra ist: Es ist wichtig, dass die Chemie stimmt.
Sandro Weber
Gesundheits- und Krankenpfleger, Intensivstation 1L